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Montag, 20. Februar 2017

ARSTIDIR LIFSINS / "Heljarkviða" / Van Records / 2 Tracks / 40:53 Min

Sag ihre Namen, entziffre alle! Ich zeige sie dir. Rätst du sie nicht, wie ich´s richtig heiße, so fahr hin zur Hel, von Hunden zerfleischt, deine Seele aber sinke zur Hölle! (Zitat aus Buslas Fluch / Bósasaga)

Ähnlich blutrünstig, wie im obigen Zitat, geht es im Text, der neuesten ARSTIDIR LIFSINS EP-Veröffentlichung zu. 
Wobei die Bezeihnung "EP" wohl eine der größten Untertreibungen des noch jungen Jahres sein dürfte. Kommt "Heljarkviða" doch, obwohl nur mit zwei Songs ausgestattet, auf eine stolze Gesamtspielzeit von satten 40 Minuten! 
Doch zurück zum Text. Die beiden Tracks erzählen von einem Krieger, der auf einem Schlachtfeld stirbt und direkt durch den blutgetränkten Boden seine letzte Reise nach Hel(heim) antritt. Hier wird ihm anfänglich der Zutritt verweigert und er muss vorerst in Éljúðnir verweilen. Doch nicht sehr lange. Hilfe naht in Gestalt von Baldr...
Dieses Ereignis ist gleichzeitig der Beginn von Ragnarök, wodurch die Untoten wieder zurück auf die Erde kommen, um gemeinsam die Entscheidungsschlacht in Iðavellir zu bestreiten.

Passend zum apoklayptischen Aspekt der Geschichte haben ARSTIDIR LIFSINS auf "Heljarkviða" eine unterkühlt, düstere Atmosphäre erschaffen, die sich im speziellen Black Metal der deutsch-isländischen Collaboration nicht nur heimisch fühlt, sondern dem ganzen die nötige Authentizität verleiht.

Genauso erhaben wie die Atmosphäre ist das Songwriting, das sowohl vielseitig, als auch vielschichtig ist und zum Besten gehören dürfte, was der Black Metal momentan hergibt.

Die beiden überlangen Tracks sind so arrangiert, dass es sich unbedingt empfiehlt, das Album an einen Stück zu hören.
Ich würde sogar soweit gehen und behaupten, dass man "Heljarkviða" mit einem klassischen Opus vergleichen kann (vom Aufbau her), dem, wenn man ihn aus seinem Kontext reißen würde, viel von seiner musikalischen Wirkung verloren ginge.

Abgerundent wird "Heljarkviða" durch eine in sich stimmige Produktion und ein Coverartwork, welches es vermag, in wenigen Augenblicken, den mythologischen Aspekt zu vermitteln.

Fazit: "Heljarkviða" - gewaltig, beeindruckend, anspruchsvoll. (JK)

10 von 10 


TRACKLIST
1. Heljarkviða I: Á helvegi  (19:59)
2. Heljarkviða II: Helgrindr brotnar  (20:54)


LINE-UP
Stefán - guitars, bass, vocals & choirs
Árni - drums, viola, keyboards, effects, vocals & choirs
Marsél - storyteller, vocals & choirs
Teresa - additional vocals

https://www.facebook.com/arstidirlifsins