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Montag, 13. Februar 2017

ULTHA / "Converging Sins" / Label: Vendetta Records / Tracks / 63:32 Min

Natur ist Sünde, Geist ist Teufel, sie hegen zwischen sich den Zweifel, ihr mißgestaltet Zwitterkind. (Johann Wolfgang von Goethe)

Es ist gerade einmal eineinhalb Jahre her, dass ULTHA, das momentane "Everybodys Darling" der deutschen Black Metal Szene, ihr Debütalbum ("Pain Cleanses Every Doubt") veröffentlicht haben.
Überhaupt sind ULTHA, seitdem sie wie aus dem Nichts erschienen sind, überaus produktiv. Neben besagtem Album, welches im Spätsommer 2015 erschienen ist, haben die Kölner im vergangenen Jahr zudem noch eine EP "Dismal Ruins" und eine Split "In Memorian of Quorthon" (zusammen mit MORAST) veröffentlich. Respekt. Nun also "Converging Sins".
Wie schon auf "Pain Cleanses Every Doubt" präsentieren sich ULTHA auf "Converging Sins" sehr facettenreich, was ihren Sound betrifft.
Neben Klangfarben der "Neuen Wilden" wie z.B GHOSTBATH, oder auch DER WEG EINER FREIHEIT erfinden sich die Kölner hauptsächlich im depressiven Spektrum von Bands wie XASTHUR und LEVIATHAN neu.
Aber auch Fragmente von Doom und Post Black Metal finden sich im Konglomerat der Kölner Depri-Künstler (endlich gibt es einen Gegenentwurf zum kölschen Frohsinn) wieder, und natürlich dürfen auch URFAUST nicht fehlen.
Die zumeist überlangen Songs entfalten ihre süchtigmachende Wirkung durch das kreative Zusamenspiel von morbider Raserei und fragiler Melodiösität. Die monströsen Klanggebilde erzeugen ein allgegenwärtiges Gefühl von Beklemmung und Verzweiflung, das durch die dezent im Hintergrund laufenden Synthesizerklänge noch verstärkt wird.
Auch das fein justierte Wechselspiel der Vocals (Screams/Growls) trägt dazu bei, dass sich "Convergiging Sins" von Anfang bis Ende mit einer bedrückenden Atmosphäre umhüllt, aus der ein kurzes Entrinnen, nur in Form von "Mirrors in a Black Room" möglich ist.
Bei diesem Track legen ULTHA zumindest anfänglich eine Pause ein, vom Hochgeschwindigkeitsfeuer der Drums und der Riffgewalt, die auf "Converging Sins" erstmals von zwei Gitarren ausgeht.
Als Gastsängerin konnten ULTHA hierfür die hochgeschätze Rachel Davies (ESBEN AND THE WITCH) hinzugewinnen, die es vermag, dem Song ihren femininen Stempel aufzudrücken, ohne dabei das kraftvolle Gesamtbild ins Wanken zu bringen.

Fazit:  Ein Album wie aus einem Guß, das es vermag, die Kraft und die Schönheit des Black Metal unter einen Hut zu bringen, ohne sich dabei allzu sehr mit fremden Federn zu schmücken. (JK)

9 von 10

https://ultha.bandcamp.com/