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Mittwoch, 15. November 2017

APALLIC / "Of Fate and Sanity" / Label: Boersma Records / 10 Tracks / 52:36 Min

Auch Götter sterben, wenn niemand mehr an sie glaubt (Jean Paul Sartre).

Praktisch aus dem Nichts kommend, schütteln APALLIC aus Emden, ein in sich absolut stimmiges Konzeptalbum aus dem Ärmel, das vor Komplexität und groovendem Dauerfeuer nur so strotzt.
Doch damit nicht genug -  als wäre es für einen Newcomer die normalste Sache der Welt, haben sich APALLIC auch noch eine Geschichte ausgedacht, die zum einen spannend erzählt wird (es lohnt, die Texte sich einzuverleiben), und zum anderen, Bezug zum Bandnamen (Apallisches Syndrom = Wachkoma) hat.
Eingebetet haben APALLIC diese Geschichte in feinsten Todesblei, schwedischer Machart, der die selbe Spielwiese betritt, die auch AT THE GATES, AMON AMARTH und  EDGE OF SANITY für sich beanspruchen.
Trotz der allgegenwärtigen Nähe zu den Genre-Göttern, tappen APALLIC dabei aber niemals in die (Anfänger-)Falle, nur zu zitieren, anstatt selbst zu komponieren.
Zu jedem Zeitpunkt auf "Of Fate and Sanity" halten APALLIC sämtliche (kompositorische) Fäden in eigenen Händen und schaffen es so, dem Liedgut den eigen Stempel aufzudrücken.
Hin und wieder haben die fünf Ostfriesen zudem auch noch den Mut sich für experimentelle, und/oder progressive Ideen zu öffnen; allerdings immer nur als Beiwerk und niemals aufdringlich.

Wenn es überhaupt etwas zu meckern gibt, dann vielleicht dies hier: APALLIC haben in letzter Konsequenz noch nicht gänzlich ihren Stil gefunden. Soll heißen: Gelegentlich verzetteln sich die Nordeutschen beim Ausloten der Grenzen, wenn sie Vergangenheit und Moderne versuchen zu kombinieren.

Dennoch kann sich so manch etablierter Act eine Scheibe von "Of Fate and Sanity" abschneiden, wenn es darum geht, den etwas in die Jahre gekommenen (klassischen) Death-Metal einen frischen Anstrich zu verpassen, ohne dabei die historische Fasade zu zerstören.

Eine fette Produktion und ein gelungenes Coverartwork runden ein Album ab, das allen Freunden der schwedischen "Knüppel aus dem Sack"-Variante wärmstens zu empfehlen ist, die nichts gegen Eingängigket, Melodiösität und Abwechslung einzuwenden haben. (JK)

Anspiel-Tipps:  "The Awakening", "A Taste of Lethe", "Masked Insanity"

8 von 10

https://www.apallic.com/
https://www.boersma-records.com/